30 Jahre Fuß- und Radverkehrsförderung und 100 Mitglieder: AGFS NRW zieht Bilanz und blickt nach vorne

Doppelter Grund zur Freude bei Festakt im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW

Düsseldorf/Krefeld (16.03.2023) 30 Jahre fußgänger- und fahrradfreundliche Kommunen in Nordrhein- Westfalen: zu diesem Anlass kamen am Donnerstag rund 100 geladene Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft sowie Verbänden zusammen, um das 30. Jubiläum der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGFS NRW) im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr in Nordrhein-Westfalen (MUNV NRW) zu feiern. Zudem begrüßte das kommunale Netzwerk die Stadt Emmerich am Rhein als 100. Mitglied.

Festakt „30 Jahre AGFS NRW“

In dem Festakt blickten Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und der Vorsitzende des AGFS-Präsidiums und Oberbürgermeister der Stadt Krefeld, Frank Meyer, auf die Erfolge der AGFS NRW zurück. Staatssekretär Haase lobte die Arbeit des Vereins und hob seine Bedeutung für das Erreichen der Landesziele in der Rad- und Fußverkehrsförderung hervor.

„Der Rad- und Fußverkehr bildet gemeinsam mit Bus und Bahn die zentrale Säule der Mobilitätswende. Ihre Stärkung ist wichtiges Ziel der Landesregierung“, sagte Viktor Haase. „Vor 30 Jahren haben sich 13 Kommunen in NRW zusammengeschlossen, um den Radverkehr stark zu machen. Sie haben den Grundstein dafür gelegt, dass der Radverkehr bei uns heute auf einer breiten gesellschaftlichen Basis steht und NRW das erste Flächenland in Deutschland mit einem Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz ist.“

Frank Meyer betonte die wichtige Rolle der AGFS NRW für die Verkehrswende in den Kommunen: „Die AGFS NRW ist und bleibt eine starke Partnerin und Ideengeberin für die Kommunen, wenn es um die Mobilität der Zukunft geht. Als Sprachrohr und Bindeglied zur Landesregierung ebnet sie viele Wege für den Rad- und Fußverkehr. Auch in Zukunft werden wir uns als Netzwerk gemeinsam stark machen für mehr Lebens- und Bewegungsqualität in den Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens – ab jetzt mit 100 Mitgliedern.“

AGFS NRW blickt nach vorne

Doch es wurde nicht nur zurückgeblickt, sondern vor allem nach vorne. AGFS-Vorstand Christine Fuchs sprach mit dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Matthias Göken, Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen und Frank Meyer darüber, wie die Förderung des Fuß- und Radverkehrs in Nordrhein-Westfalen effektiv vorangebracht werden kann.

Emmerich am Rhein ist 100. Mitglied

Passend zum Jubiläum zählt die AGFS NRW seit Donnerstag 100 Mitglieder. Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und AGFS-Vorstand Christine Fuchs begrüßten die Stadt Emmerich am Rhein in der Arbeitsgemeinschaft und überreichten Bürgermeister Peter Hinze die Mitgliedsurkunde. Eine unabhängige Auswahlkommission unter der Leitung des Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, Matthias Göken, MdL hatte Emmerich im Oktober 2022 bereist und sich von den bereits umgesetzten Maßnahmen überzeugen lassen.

„Das Engagement für den Fuß- und Radverkehr in Emmerich ist hoch – sowohl in der Verwaltung als auch in der Bevölkerung“, betonte Christine Fuchs, Vorstand der AGFS NRW. „Als Teil unserer Arbeitsgemeinschaft profitiert die Stadtverwaltung von unseren vielfältigen Unterstützungsangeboten und dem Austausch mit 99 gleichgesinnten Kommunen.“

Emmerich am Rhein ist bereits auf gutem Weg

Einen großen Pluspunkt sammelte Emmerich durch die hohe Sicherheit für den Rad- und Fußverkehr. So gibt es im gesamten Stadtgebiet keine Unfallschwerpunkte mit Beteiligung des Rad- und Fußverkehrs. Auch die Bewirtschaftung des Parkraums im Innenstadtbereich fiel positiv ins Gewicht. Denn dadurch nutzt die Stadt die Möglichkeit, den Autoverkehr gezielt zu steuern.

Vorhandene Potenziale nutzen: Empfehlungen der Auswahlkommission

In einigen Bereichen empfahl die Kommission der Stadt, die vorhandenen Potenziale noch besser zu nutzen. So ist beispielsweise der Fußverkehrsanteil noch ausbaufähig. Mehr sichere Radabstellanlagen, Mobilstationen sowie Sharing-Angebote könnten es den Menschen in Emmerich zukünftig noch leichter machen, das private Auto öfter mal stehen zu lassen.

Auszeichnung und Ansporn zugleich

„Diese Auszeichnung ist ein großartiger Erfolg, gleichzeitig aber auch ein Ansporn, weiter die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr zu verbessern.“, betonte Bürgermeister Peter Hinze, der die offizielle Mitgliedsurkunde stellvertretend für alle Beteiligten entgegennahm. „Sie belegt unsere aktive Rad- und Fußverkehrsförderung und würdigt das Engagement zahlreicher Menschen“.
 

Die AGFS

Die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGFS NRW) setzt sich seit 1993 für die Förderung aktiver Mobilität ein. Die Basis dafür bildet eine sichere, durchgängige und komfortable Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr. Bei deren Umsetzung unterstützt der kommunale Verein seine Mitglieder mit Fachinformationen, Beratungsangeboten, Kampagnen sowie Aktionen und bietet ihnen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Als Sprachrohr vertritt die AGFS NRW die Interessen ihrer Mitglieder gegenüber der Landes- und Bundespolitik und steht zudem im intensiven Austausch mit Akteur:innen der Wirtschaft, der Wissenschaft und anderer Verbände.

Impressionen

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