Gescher ist 97. Mitglied der AGFS NRW

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer und AGFS-Vorstand Christine Fuchs überreichen Urkunde an Bürgermeisterin Anne Kortüm

Gescher/Krefeld (2.12.2022) Die Glockenstadt Gescher ist das 97. Mitglied der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen e.V. (AGFS NRW). Bürgermeisterin Anne Kortüm erhielt am 2. Dezember 2022 die Mitgliedsurkunde von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und Christine Fuchs, Vorstand der AGFS NRW.

Minister Oliver Krischer betonte, dass der Rad- und Fußverkehr gemeinsam mit dem ÖPNV das Rückgrat der nachhaltigen Mobilität bilde und ihre Stärkung zentrales Ziel der Landesregierung sei. "Nordrhein-Westfalen ist um eine fußgänger- und fahrradfreundliche Kommune reicher: die Stadt Gescher hat sich die Auszeichnung mit innovativen Angeboten rund um den Rad- und Fußverkehr verdient und möchte den eingeschlagenen Weg mit Unterstützung der AGFS NRW in großen Schritten weitergehen. Davon profitieren Natur, Umwelt, Bürgerinnen und Bürger", lobte Minister Krischer.

Auswahl erfolgt durch Kommission des Landes

Bereits im Mai 2022 hatte die Auswahlkommission des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) nach der Hauptbereisung dafür gestimmt, Gescher als fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt auszuzeichnen. Damit wird sie als Mitglied in die AGFS NRW aufgenommen.

Christine Fuchs begrüßte den Neuzugang: „Gescher ist die 97. Kommune in NRW, die sich entschieden für mehr und besseren Rad- und Fußverkehr einsetzen wird. Als Kleinstadt im Münsterland gibt es hier beste Vorausaussetzungen dafür. Mit unseren vielfältigen Angeboten für die Vernetzung und den Wissensaustausch werden wir unser neues Mitglied auf dem Weg zu mehr Nahmobilität intensiv unterstützen.“

Gescher punktet mit innovativen Angeboten rund um die Nahmobilität

Bei der Bereisung punktete Gescher besonders mit touristischen Angeboten wie der „Berkel-Bed-Box“ – einem Fahrradwohnwagen zum Ausleihen, mit dem man die Flamingoroute oder viele weitere Radrouten befahren kann. Mit dem Fietsenbus haben die Radler:innen ein weiteres Highlight und können entspannt eine Strecke mit dem Bus zurücklegen. Aber auch mit der Wegweisung für den Fußverkehr in der Innenstadt sowie dem hohen bürgerschaftlichen Engagement bei der Pflege des Stadtparks punktet Gescher. Positiv wertete die Kommission außerdem den Pedelec-Simulator, mit dem die Polizei die Bürger:innen für die speziellen Unfallgefahren von Pedelecs sensibilisiert.

Erneute Prüfung in sieben Jahren

An einigen Stellen muss die Stadt jedoch nachbessern, bevor die Auswahlkommission in sieben Jahren erneut die Bedingungen für die Nahmobilität überprüft. So weist Gescher im kreisweiten Vergleich eine negative Unfallentwicklung auf – insbesondere bei den Zufußgehenden und Pedelecfahrenden. Außerdem soll sich die Stadt künftig regelmäßig mit den Mitgliedern des ADFC-Kreisverbandes austauschen. Für bessere Radverkehrsbedingungen empfiehlt die Kommission dringend zu überprüfen, ob die „Poller“ im Verkehrsnetz entfernt werden können.

Bürgermeisterin freut sich über die Aufnahme in das kommunale Netzwerk

Bürgermeisterin Anne Kortüm freute sich über die Auszeichnung und den Beitritt zur AGFS NRW: „Die Aufnahme in die AGFS zeichnet nicht einen optimalen Zustand aus. Vielmehr markiert sie den Beginn einer intensiveren Förderung der Nahmobilität.“