AGFS-Vorstand bei der CDU-Bundestagsfraktion
Christine Fuchs diskutiert in Expertenrunde über bessere Radinfrastruktur
Berlin. Wer mehr Radverkehr will, muss mehr Radwege bauen! Wie das schneller gelingt, und welche Unterstützung die Politik hier leisten kann, diskutierten Abgeordnete der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Montag, den 25. September 2023, mit Expertinnen und Experten der Fahrradbranche. Auf dem Podium saßen der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), die Fahrradwirtschaft (Zweiradindustrieverband ZIV und Zukunft Fahrrad), die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Kommunen (AGFS NRW). Online zugeschaltet waren etwa 100 weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter viele kommunale Verantwortliche. Grußworte gab es von Gerhard Hillebrand vom Allgemeinen Deutsche Automobil-Club (ADAC), der sich für ein besseres Miteinander zwischen Fahrrad und PKW auf der Straße aussprach.
"Wenn wir die Menschen aufs Rad bekommen wollen, brauchen wir ein gutes und sicheres Radwegenetz, mehr Abstellanlagen und bundesweit ein bisschen mehr von der Münsterländer Fahrradkultur" machte der radverkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Henning Rehbaum eingangs deutlich. Auch Vertreterinnen der Fahrradwirtschaft, Anke Schäffner (Zweiradindustrie) und Elena Laidler-Zettelmeyer (Fahrradleasing-Verband "Zukunft Fahrrad") sehen in einer guten Infrastruktur den Schlüssel für mehr Radverkehr und eine starke Fahrradwirtschaft.
Mehr Verkehrsplaner:innen für Länder und Kommunen
Fachleute wie Angela Kohls vom ADFC kritisierten die Kürzungen des Bundes deutlich. Länder und Kommunen seien aber dringend auf die Gelder angewiesen, berichtete Christine Fuchs, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW. Es fehle aber nicht nur an Geld, sondern auch an Personal: Vor Ort in Ländern und Kommunen brauche es vor allem mehr Verkehrsplanerinnen und -planer, die diese Projekte planten und realisierten, betonte Fuchs. Ebenso müssten Prozesse im Bereich der Planung und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden. Rehbaum schlug den Wegfall der zeitraubenden Umweltverträglichkeitsprüfung beim bei Bau neuer Radwege vor, was in NRW schon praktiziert wird.
Nach der Diskussion kamen die Teilnehmer noch zu einer Radtour durch Berlin zusammen.