Klosterbrücke Arnsberg

Ein Gewinn für Fußgänger, Handel und Gastronomie

Die Klosterbrücke und der Brückenplatz in Arnsberg wurden mit ihrem vierspurigen Ausbau in den 1970er Jahren eindimensional als Verkehrsraum betrachtet. Über Jahrzehnte entstand das triste Bild eines Straßenzuges ohne jegliche Aufenthaltsqualität. Dabei ist dieser Straßenraum von besonderer historischer und städtebaulicher Bedeutung und hat großes Potenzial für die Stadt. Die aktuelle Neugestaltung legt den Grundstein für eine Aufwertung der Achse zwischen Altstadt und Neustadt.

Verbindung zwischen Alt und Neustadt, Straßenraum und Landschaft
Lange wurde die Ruhr als trennendes Element zwischen Neustadt und Altstadt empfunden. Erst die Renaturierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre haben den Fluss als gliederndes und belebendes Element wieder in das Bewusstsein der Arnsberger zurückgeholt. Die Gestaltung der Brücke mit ihren weiten Seitenräumen, ihren hochwertigen Gestaltungsdetails und den großzügigen neuen Sitzmöglichkeiten unterstützt ihre Funktion als Verbindung von Stadtraum und Landschaft. Damit werden die Bedürfnisse der Fußgänger berücksichtigt sowie Handel und Gastronomie gestärkt.

Der Kfz-Verkehr wurde durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h und eine Reduzierung der Fahrspuren beruhigt. Kreisverkehre sorgen für einen verbesserten und zügigen Verkehrsfluss. Die breiten Gehwege bieten viel Bewegungsraum und laden ein, innerstädtische, kurze Wege zu Fuß zu gehen. Am Brückenplatz und den einzelnen Zufahrten zu den Kreisverkehren wurden neue Fußgängerüberwege angelegt, die in Verbindung mit den langgezogenen Mittelinseln eine sichere Querung der Straße ermöglichen. Der gesamte Bereich wurde zudem mit Fahrradschutzstreifen versehen. Damit ist im Zentrum AltArnsbergs eine einheitliche, durchgängige Lösung für Radfahrer geschaffen worden. Und auch der Ruhrtalradweg ist durch abgesenkte Bordsteinkanten und eine barrierefreie Rampe in Höhe der Handwerkskammer an die Innenstadt angebunden worden.

Mehr städtisches Flair in der Innenstadt
Der Brückenplatz bietet nach der Umgestaltung mehr Parkplätze als zuvor. Die bewirtschafteten Kurzzeitstellplätze heben sich in der Pflasterfarbe von der Umgebung ab, liegen jedoch auf gleichem Niveau wie der Fußgängerbereich. Somit steht die Fläche, wenn sie nicht beparkt ist, als Aufenthalts und Kommunikationsfläche oder für Außengastronomie zur Verfügung. Die alleeartige Pflanzung mit neuen Bäumen unterstreicht den städtischen Charakter des Brückenplatzes. Hochwertige Möblierungselemente tragen zu einem attraktiven Straßenbild bei und laden zum Verweilen ein. Die moderne Beleuchtung sorgt nicht nur zu später Stunde für Sicherheit, sondern ist auch ein gestalterisches Element. Der Clou: Die Lichtstelen auf der Klosterbrücke lassen sich in ihrem oberen Bereich auch Blau schalten und können somit die Brücke zusätzlich inszenieren.