Erkenntnisse vom NRVK
Der 9. Nationale Radverkehrskongress (NRVK) zeigte in neun Erkenntnissen auf, wo der Fokus zukünftiger Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs liegt.

Anlässlich des UN-Weltfahrradtags am 3. Juni 2025 lud das Bundesministerium für Verkehr (BMV) zum Nationalen Radverkehrskongress (NRVK) nach Berlin ein. Bei seiner 9. Ausgabe richtete der Nationale Radverkehrskongress sich in erster Linie an Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbände. Ziel des Kongresses war es, gemeinsam mit politischen Entscheidungsträgern aus Bund und Ländern die strategische Ausrichtung der Radverkehrspolitik voranzutreiben und die zukünftige Entwicklung des Radverkehrs auf nationaler Ebene ressortübergreifend zu gestalten. Die Schwerpunkte lagen dabei auf den Bereichen Gesundheit, Klimaschutz, Tourismus und Wirtschaft.
Der NRVK zeigte in neun Erkenntnissen auf, wo der Fokus zukünftiger Strategien und Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs liegt, und gibt damit wichtige Impulse für die weitere Entwicklung des Radverkehrs in Deutschland.
- Rad, Raum & Regal: eine Chance!
Der Radverkehr kann ein umsatzförderndes Verkehrsmittel sein. Richtig eingesetzt kann er ein bedeutender Baustein sein, um Innenstädte zu stärken.
- Aktive Mobilität: Ein Schlüssel für Gesundheit und gesellschaftlichen Nutzen
Aktive Mobilität ist ein zentraler Schlüssel zur Gesundheitsförderung. Um das Potenzial der aktiven Mobilität in Bezug auf die Gesundheitsförderung sichtbar zu machen, braucht es einen einfach verständlichen und regelmäßig erhobenen Indikator.
- Radverkehr als Wegbereiter sozial gerechter Mobilität
Der Zugang zum Radverkehr bietet einen sozial- und gesellschaftspolitischen Mehrwert, ermöglicht Teilhabe und fördert die Gesundheit. Dafür sind niedrigschwellige Zugänge zu Fahrrädern und gezielte finanzielle Förderungen notwendig.
- Radtourismus und Radsportevents als politische Hebel für nachhaltige Mobilität und regionale Entwicklung
Radtourismus und Radsportevents lenken positive Aufmerksamkeit auf das Thema Fahrrad und machen das Radfahren erlebbar.
- Fahrradwirtschaft und Infrastruktur müssen gemeinsam den Radverkehr stärken
Um das volle Wirtschaftspotenzial auszuschöpfen, muss das Fahrrad als fester Bestandteil eines Mobilitätsmixes auch in den Förderstrukturen zu Forschung, Wissenschaft und Innovation im Bereich Mobilität stärker berücksichtigt werden. Zudem muss es in bestehende Strukturen der Wirtschaftsförderung als vollwertiges Verkehrsmittel integriert werden.
- Radverkehr und Rettungskräfte stehen sich nicht im Weg!
Durch gute Planung und frühzeitige Abstimmung können beide Seiten von Maßnahmen der Mobilitätswende profitieren.
- Naturschutz und Radverkehr: Ein notwendiger Dialog für nachhaltige Infrastruktur im ländlichen Raum
Für die Radverkehrsförderung im ländlichen Raum ist ein Netz an sicheren und alltagstauglichen Wegen notwendig. Die Anforderungen an die Wegeinfrastruktur unterscheiden sich jedoch zwischen Radverkehr und der land- bzw. forstwirtschaftlichen Nutzung.
- Fahrradfreundliche Immobilien als Schlüssel für nachhaltige Stadtentwicklung und wirtschaftliche Effizienz
Erforderliche Änderungen in den Landesbauordnungen und Stellplatzsatzungen könnten Kommunen und der Immobilienbranche mehr Möglichkeiten und bessere Rahmenbedingungen für die Integration des Radverkehrs in die Immobilienentwicklung und -sanierung schaffen.
- Jugendliche und das Fahrrad: Mehr als Mobilität – ein Lebensgefühl mit Potenzial
Um die Bedürfnisse junger Menschen gezielter zu berücksichtigen, sollten sie nicht nur als Zielgruppe, sondern als aktive Mitgestaltende in Planungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen werden.
Mehr Informationen zu den Erkenntnissen finden Sie unter 9. Nationaler Radverkehrskongress 2025.