Unsere Vision

Die Stadt als Lebens- und Bewegungsraum

Für uns ist die "Stadt als Lebens- und Bewegungsraum" Vision und Handlungsansatz zugleich. Ein Leitbild, das nicht nur funktionale Ansprüche (mehr Fuß- und Radverkehr) beinhaltet, sondern dessen Kerngedanke es ist, Städte und Gemeinden zu hochwertigen "Lebens- und Bewegungsräumen" zu transformieren; zu öffentlichen Räumen, die aktiv zum Bewegen einladen, in denen körperliche Aktivität ungehindert, sicher und mit Freude stattfinden kann.

Unser Leitbild umfasst die "bewegte Stadt/Gemeinde", in der die Grenzen zwischen Mobilität und Sport fließend sind. Als Kernaufgabe der zukünftigen kommunalen Stadt- und Verkehrsplanung sehen wir deshalb weniger den Ausbau und die Optimierung des bestehenden Systems, sondern vielmehr eine TRANSFORMATION der öffentlichen Stadt- und Verkehrsräume. Ziel ist die Realisierung von lebendigen, "humanen" Straßen und Plätzen, die sich wieder neu auf den "Maßstab Mensch" beziehen, gemeinschaftlich von allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern genutzt werden, aber insbesondere adäquaten Raum für körperaktive Bewegung bieten.

Unsere Zielmarke im Modal Split ist, dass ca. 60% der Wege zu Fuß und mit dem Fahrrad zurückgelegt werden.

Unsere Vision ist eine "gesunde Stadt", in der Nahmobilität "Basismobilität" ist, also ein Großteil der persönlichen Alltags- und Freizeitwege zu Fuß und/oder mit dem Fahrrad abgewickelt wird. Wir glauben, dass insbesondere die Verkehrsinfrastruktur das Mobilitäts- und Bewegungsverhalten wesentlich prägt und formt. Deshalb engagieren wir uns für eine qualitativ hochwertige, bewegungsaktivierende Infrastruktur, die über ihre Verkehrsfunktion hinaus vielfache urbane Nutzungen zulässt und zugleich entscheidende Anreize für eine gesundheitsfördernde Nahmobilität setzt.

Unsere acht zentralen Leitbildaspekte

  • Mehr Lebensqualität in der Stadt: Wir wollen unsere Städte durch optimale Bedingungen für Nahmobilität, Nahversorgung und Naherholung attraktiver machen.
  • Mehr Bewegungsqualität auf kurzen Wegen: Wir wollen für Radfahrende und Zufußgehende sowie die "neuen" Verkehrsteilnehmenden (Inliner:innen, Kickboarder:innen, Skater:innen u.Ä.) attraktive, sichere und barrierefreie Bewegungs- und Aufenthaltsräume schaffen.
  • Mehr Partnerschaft der Verkehrsteilnehmer:innen: Wir sehen Nahmobilität (Radfahren und Zufußgehen) als integralen Bestandteil des Gesamtverkehrssystems, gleichberechtigt neben den anderen Verkehrsträgern.
  • Mehr Gesundheit durch mehr Bewegungsqualität: Wir wollen die Lust an der individuellen Bewegung in Alltag und Freizeit steigern - um die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Bürgerinnen und Bürger, insbesondere unserer Kinder, Seniorinnen und Senioren zu verbessern.
  • Mehr Gewinn für Wirtschaft, Tourismus und Umwelt: Die AGFS NRW will die Voraussetzungen für einen Ausbau der - auch mittelbar - fahrradbezogenen Wirtschaftsbereiche schaffen, die einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Umwelt leisten.
  • Mehr System in der Nahmobilität: Nahmobilität muss als ein komplexes Gesamtsystem verstanden werden: Infrastruktur, Service und Kommunikation bilden dabei die tragenden Säulen.
  • Mehr Verkehrssicherheit für alle! Unsere Arbeit soll vor allem mehr Sicherheit für die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer - insbesondere unsere Kinder - schaffen.
  • Mehr Nahmobilität im Modal Split: Wir wollen den Radverkehrsanteil in den Städten auf durchschnittlich 25% und den Modal-Split-Anteil des nicht motorisierten Individualverkehrs - im Sinne der angestrebten Nahmobilität - auf über 60% steigern.