Die Europa-RadBahn

Grenzenlos fietsen zwischen Kleve, Kranenburg und Nijmegen

Entlang der stillgelegten Bahntrasse zwischen Kleve und Kranenburg, die bislang im Draisinenverkehr touristisch genutzt wurde, ist eine ca. 11 km lange, durchgängige und direkt geführte Radwegeverbindung unter Berücksichtigung aller klimaschutz- und radverkehrsrelevanten Aspekte entstanden. Die Europa-RadBahn eignet sich zur überregionalen grenzüberschreitenden Verbindung der Städte Nijmegen und Kleve.

Um den Umstieg vom Auto auf das Fahrrad zu erleichtern, haben die Stadt Kleve und die Gemeinde Kranenburg die Europa-RadBahn gebaut. Die neue Trasse wurde von Beginn an so geplant, dass sie neben konventionellen Rädern auch für die E-Mobiltät auf dem Rad attraktiv ist. So ist die neue Europa-RadBahn drei Meter breit, um gefahrloses Überholen in beide Fahrtrichtungen zu garantieren. An Straßenquerungen sorgen Vorrangschaltungen für allenfalls kurze Stopps oder gar durchgängiges Fahren. Wer will und kann, ist also problemlos flott unterwegs und schnell am Ziel. Gleichzeitig können auch Touristen oder eher gemütliche Freizeitradler die neue Strecke für einen Ausflug oder die täglichen Besorgungen nutzen.

Ein Weg für Pendler, für den Einkauf, für die Freizeit

Rast- und Abstellplätze sowie Ladestationen und ein Radverleih machen die neue Strecke für alle Nutzer komfortabel. In Kleve wird die Strecke innerorts mit LED-Leuchten ausgestattet und Fuß- und Radweg durch taktile Bodenelemente getrennt. Für alle Nutzer stehen erstklassige Verbindungen in die Radwegenetze von Kleve und Kranenburg zur Verfügung. Den Namen Europa-RadBahn verdient sich das Vorhaben durch die Anbindung in das niederländische Radwegenetz rund um und in Nijmegen.

Damit wird die Europa-RadBahn zum Anschauungsbeispiel für vergleichbare Regionen.

"Schnellläufer in Bestzeit"

Gerademal zweieinhalb Jahre hat es von der Bewilligung der Fördermittel bis zur Eröffnung der Europa-Radbahn am 7. Juni 2019 gedauert. Planungs- und Bauzeit sind damit im Vergleich zu anderen Projekten auch beim Radwegebau bemerkenswert schnell über die Bühne gegangen. Dazu waren engste Absprachen zwischen allen Beteiligten notwendig. Erfolgreich war auch das Baukonzept: „Von beiden Endpunkten auf deutscher Seite haben zwei Tiefbauunternehmen auf einander zu gebaut – diese Planung hat letztendlich die eigentliche Bauzeit halbiert und sicherte so die Eröffnung pünktlich zur laufenden Radsaison“, freut sich Bürgermeisterin Sonja Northing.

Finanzierung

Für das Gesamtprojekt mit einer Investitionssumme von rund 6,52 Mio. hat der Bund seine finanzielle Unterstützung in Höhe von rund 4,3 Mio. Euro (70 % Förderquote) zugesichert. Darüber hinaus fördert das Land Nordrhein-Westfalen mittels einer erstmalig in Nordrhein-Westfalen beispielhaft umgesetzten Co-Finanzierung mit rund 921.000 Euro (15% Förderquote) den Ausbau der grenzüberschreitenden Radwegverbindung. Für die Kommunen verbleibt ein Eigenanteil in Summe von rund 1,3 Mio. Euro.

Weiterführende Information unter www.europa-radbahn.de